Mit einer großen Vision gründeten vor über 14 Jahren Andie Welskop und Clueso in einem völlig leerstehenden Bürohaus auf dem alten Güterbahnhofabfertigungsgelände in Erfurt den Zughafen. Eine Vision eines Künstlernetzwerkes, die Vision eines lebendigen Ortes, der Energie verströmt und zu einem Kreuzungspunkt wird. Der Zughafen wurde in tausenden Stunden Eigenleistung aufgemöbelt und restauriert – Etage für Etage, Raum für Raum. Im Laufe der Jahre haben im alten Erfurter Güterbahnhof ca. 40 Mieter ihren Platz gefunden. Es wurden Musikstudios, Proberäume und Produktionslinien wie auch Künstlerwerkstätten, Projektbüros und weitere Lagerflächen eingerichtet.
2016 trennten sich die Wege des Zughafen-Teams und Clueso. Der Zughafen erfindet sich nun neu. Haupthaus und angrenzenden Hallen sollen zum Kulturbahnhof entwickelt werden – öffentlich zugänglich. Mit dem Klub Kalif Storch sind hier schon die ersten Schritte getan. Hinzukommen eine Bierbrauerei und die Veranstaltungshalle 6 mit Ausstellungen, Konzerten, Märkten, usw. – ein Freiraum für Sub- und Hochkultur.
2017 wird Erfurt zum ICE-Knotenpunkt zwischen Berlin-München und Frankfurt-Dresden, ein Umstand der von Stadt und Land wirtschaftlich genutzt werden soll. Der Bereich rund um den Zughafen soll zum Quartier der „Extraklasse“ - zur ICE-City Ost, einem Gewerbe - und Wohnquartier, entwickelt werden.
Der Kulturbahnhof soll das neue Viertel und die Stadt bereichern, aber auch Freiraum für Querdenker und Kulturakteure bleiben. Eine Plattform für einen gelungen Diskurs über die Entwicklung unserer Stadt. Text & Informationen: Zughafen Erfurt (Stand Dezember 2016)